Panjakent

Die Stadt liegt im Zarafshan-Tal in einer etwa 5 km breiten Eben, die in ihren Ausläufern in sanfte, helle Hügel übergeht, auf 900 Metern an der linken Flussseite. Etwa 30 000 Einwohner leben heute in der Stadt.

Geschichte

Das alte Panjakent und Marakanda (das heutige Samarkand) waren bekannte Städte im Sogdenreich, dessen Bewohner vor allem Händler und Handwerker waren. Sie waren entlang der Seidenstraße überall anzutreffen. Im 8 Jahrhundert folgte die Eroberung des Sogdenreiches durch die Araber, 721 wurde das alte Panjakent besetzt. Unter der Führung von Fürst Devashtich kam es zu einem Aufstand und einer kriegerischen Auseinandersetzung mit den Arabern. Der Fürst musste fliehen und zog sich auf die Festung des Berges Mug zurück. Im Jahr 722 wurde er getötet und das Reich der Sogdier war gefallen. Auf die Lehre des Zarathustras folgte der Islam.
Panjakent hatte schon immer eine enge Verbindung mit Usbekistan. Buchara und Samarkand waren Handelspartner, die Felder und Industriebetriebe Usbekistans waren auch in Sowjetzeiten einen Einkunftsquelle für viele Einwohner des Zarafshan-Tals. Heute leben die Staaten getrennt voneinander, jahrhundertalte Verbindungen wurden nach der Unabhängigkeit durch die Grenzbildung unterbrochen und der Handel über die Grenzen wurde eingeschränkt.
Während des Bürgerkriegs wurde Panjakent weitestgehend verschont.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist die Medrese Alim Dodkho aus dem 18./ 19. Jahrhundert. Gleich daneben, ist auch der Basar, welcher mit seinem schönen Tor und runden Pavillion auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Vom bunten Teehaus Muhiddin kann man am besten das bunte Treiben beobachten, zu dem hat man einen grandiosen Ausblick auf das Tal und die Berge. Dem Rudaki Museum sollte man ebenfalls einen Besuch abstatten. Das eindrucksvolle Museum wurde 2008 umfassend renoviert, eine Führung ist zu empfehlen. Besonders schön, ist ein Spaziergang am Kanal entlang vom Altstandhügel im Südosten Richtung Hotel “Panjakent” im Südwesten.

Die alte Stadt Panjakent

Die alte Stadt befindet sich etwa zwei Kilometer südlich vom Zentrum entfernt. 1946 hat man hier schon mit den Ausgrabungen begonnen. Damals wurde die Existenz der Stadt nur dadurch bekannt, weil auf dem Berg Mug sogdische Dokumente gefunden wurden. Diese konnten mit Hilfe der Yaghnobi entschlüsselt werden. Die Überreste des kleinen Fürstentums des Sogdischen Reiches aus dem 5. und 6. sind ein erstaunliches Kanalsystem aus Keramik, eine Nekropole (Freidhof) und eine Zitadelle. Die Wohnhäuser damals, hatten zwei Etagen. Die Häuser wohlhabender Menschen hatten sogar Wandmalereien. Duch die arabische Eroberung im 8. Jahrhundert wurde die Stadt zerstört, ausgebrannt und verlassen. Einige Ausgrabungsstücke kann man im Rudaki Museum in Panjakent betrachten. Archäologen vermuten, dass die Stadt ein wahres Königreich der tadschikischen Malereien sein. Heute ist die Stadt bei Archäologen weltweit bekannt und sie wird als “Pompeji Zentralasiens” bezeichnet. Als Laie sagen einem die heute noch stehenden Grundmauern wahrscheinlich nicht viel. Doch imposant ist dieser Ort allemal. Zudem ist auch das kleine Museum ein Besuch wert.